Momo, der Drache Fuchur aus der unendlichen Geschichte, Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer, … alle diese wohlbekannten Figuren entstammen den Büchern von Michael Ende. Emil und die Detektive, Pünktchen und Anton, Das fliegende Klassenzimmer und unzählige Bücher mehr sind Erich Kästners Klassiker der Kinderliteratur, die man als Buch- oder Filmvariante kennen könnte.
Auf literarische Spurensuche begaben sich am Mittwoch, 21.05., die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5c mit zwei ihrer Patinnen aus der Klasse 9b. Auf einem Lerngang nach Marbach am Necker, der Geburtsstadt von Friedrich Schiller, galt es, in einem Literaturworkshop im Literaturmuseum der Moderne aus originalen Exponaten Rückschlüsse auf die beiden bekannten Kinderbuchautoren zu ziehen. Schon auf dem Weg vom Bahnhof zum Literaturmuseum konnte das Geburtshaus von Friedrich Schiller in der schönen Marbacher Innenstadt bestaunt werden. Am großen Schillerdenkmal im Park vor dem Nationalmuseum wurden die Klasse und die beiden Lehrerinnen Frau Bath und Frau Engel von der Museumspädagogin Christine Schott in Empfang genommen. Sich mit den unbezahlbaren, weil einmaligen Originalen im Museum beschäftigen zu dürfen, war eine echte Besonderheit. In Gruppen wurde geforscht, gesucht und gesichtet. So konnte man beispielsweise herausfinden, dass der berühmte Filmstar Marlene Dietrich einst aus New York ein Telegramm an Erich Kästner schrieb, um sich zu bedanken, dass er ihre Tochter so zum Lachen gebracht habe. Am Ende wurden alle Forschungsergebnisse der einzelnen Gruppen vorgesellt und mit den anderen geteilt. Anschließend durften die Kinder selbst zum Autor oder zur Autorin werden und sich Figuren und Handlungsorte ausdenken. Dazu diente eine Liste mit Fantasienamen, die sich Michael Ende für etwaige weitere Werke zusammengestellt hatte. Alle anwesenden Erwachsenen waren von den Ergebnissen sehr beeindruckt. Und wie jede ordentliche Geschichte hatte auch dieser Tag in Marbach ein gutes Ende, nämlich die Einkehr in die beste Eisdiele am Platze, wo die Kugeln groß waren und es eine große Menge an Eis zu vernaschen galt. So könnte also der letzte Satz dieser Geschichte lauten:
„Und sie gingen fröhlich heim, beseelt von alledem, was sie gesehen und erlebt hatten, der strömende Regen konnte ihnen nichts anhaben, denn sie wussten eines ganz sicher: Literatur schmeckt am Ende immer ein bisschen nach Erdbeereis.“